Timo Leukefeld erhält Deutschen Solarpreis
Deutscher Solarpreis für Vernetzte Energieautarke Mehrfamilienhäuser in Cottbus ++ Auszeichnung für Timo Leukefeld und eG Wohnen 1902 in der Kategorie „Solare Architektur und Stadtentwicklung“ ++ Sonnenhaus als Basis für innovatives Gebäudekonzept mit Pauschalmiete und Energie-Flatrate
Prof. Timo Leukefeld, Mitglied des Vorstands des Sonnenhaus-Institut e.V., wird mit dem Deutschen Solarpreis 2018 ausgezeichnet. Die renommierte Auszeichnung erhält Leukefeld zusammen mit Uwe Emmerling, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft eG Wohnen 1902, in der Kategorie „Solare Architektur und Stadtentwicklung“. Sie werden für ihr gemeinsames Bauprojekt, zwei vernetzte energieautarke Mehrfamilienhäuser in Cottbus, geehrt. Die Jury hat vor allem das innovative Konzept der Pauschalmiete mit Energie-Flatrate überzeugt. Es wird durch die großen Solarthermie- und Photovoltaikanlagen mit Energiespeichern ermöglicht. Leukefeld hat dieses Konzept entwickelt. Die eG Wohnen wird ihren Mietern die Pauschalmiete mit Energieflatrate zehn Jahre lang anbieten.
„Die Vernetzten Mehrfamilienhäuser mit Mieterstrom und Mieterwärme in Cottbus sind ein Vorzeigeprojekt von Prof. Timo Leukefeld und der eG Wohnen 1902 für den Strukturwandel in der Lausitz und politisches Signal für ein alternatives Mieterstrommodell zum EEG“, lautet die Begründung von Eurosolar.
„Das Konzept der vernetzten energieautarken Gebäude ist aus dem Sonnenhaus-Konzept heraus entstanden und wurde von Timo Leukefeld weiter entwickelt“, sagt Georg Dasch, 1. Vorsitzender des Sonnenhaus-Instituts. „Das zeigt das Potenzial, das unser solares Baukonzept für das Bauwesen und die Wohnungswirtschaft birgt. Wir freuen uns mit den Preisträgern über die Auszeichnung.“
Das Sonnenhaus-Institut wurde 2016 mit dem Deutschen Solarpreis geehrt. Als Begründung nannte die Jury das „langjährige und konsequente Engagement für die Umsetzung und Weiterentwicklung des solarthermischen Bau- und Heizkonzeptes in Gebäuden mit aktiver und passiver Nutzung der Solarenergie“.
2014 erweiterte das Sonnenhaus-Institut seine Kategorien. Nun kann das Kriterium „mindestens 50 Prozent solarer Deckungsgrad in der Wärmeversorgung“ mit einer Solarthermie-Anlage oder auch mit einer Photovoltaikanlage und solarstromgeregelter Wärmepumpe erreicht werden. In den meisten Fällen wird aber sowohl Solarthermie als auch Photovoltaik installiert, um hohe Autarkiegrade in der Wärme- und Stromversorgung zu erreichen. Die PV-Anlage erzeugt zudem Strom für ein Elektroauto.
Geschäftschancen für Wohnungsunternehmen, Banken und Energieversorger
Genau dieses Energiekonzept kommt auch in Cottbus zum Tragen. Eine Besonderheit hier ist jedoch die Pauschalmiete mit Energie-Flatrate. „Bei den vernetzten energieautarken Gebäuden stehen die Geschäftschancen und neue Geschäftsmodelle für Wohnungsunternehmen, Banken und Energieversorgungsunternehmen im Mittelpunkt. Darum muss es sich heute drehen, nicht mehr um die einzelnen Solaranlagen“, betont Leukefeld, der mit dem Deutschen Solarpreis auch für sein „überzeugendes Engagement im Bereich der Erneuerbaren Energien“ geehrt wird.
An dem Bauprojekt wirken noch weitere Mitglieder des Sonnenhaus-Instituts mit. So stammt das Solarsystem, das Solarstrommodule und Solarkollektoren in einem einheitlichen Raster verbindet, von dem österreichischen Hersteller SST Solar. Die Langzeitwärmespeicher hat Jenni Energietechnik geliefert. Gebaut werden die Mehrfamilienhäuser von der Helma Eigenheim Bau AG. Timo Leukefeld hat das Energiekonzept geplant und begleitet die bauliche Umsetzung. Er arbeitet bereits an den nächsten Projekten nach dem Konzept der vernetzten energieautarken Gebäude, auch in Quartieren.
Die Preisverleihung für den Deutschen Solarpreis findet am 15. September in Bonn statt.
Bildnachweis: Sonnenhaus Institut / Timo Leukefeld
Schlagwörter: Digitalisierung, Immobilien, Immobilienbranche, Immobilienmarkt, Immobilienwirtschaft, Solar, Solartechnologie