GREEN Home-Projekt fördert nachhaltige Sanierung von WEGs

Energieeffizienzpotenziale von Mehrfamilienhäusern

Das europäische Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestands bis 2045 kann nur durch eine Verringerung des Energieverbrauchs und eine Steigerung der Energieeffizienz in Wohngebäuden erreicht werden.

Die Beheizung von Gebäuden ist für über 40 % des CO2-Ausstoßes in Deutschland verantwortlich. Um die Vorgaben der Klimaziele zu erfüllen, muss der Wohnungsbestand nachhaltig saniert werden. Insbesondere Gebäude, die zwischen 1949 und 1990 errichtet wurden und etwa 56 % aller deutschen Mehrfamilienhäuser ausmachen, bieten erhebliches Potenzial für Energieeffizienzsteigerungen. In Deutschland fallen rund 23 % der insgesamt 42 Millionen Wohnungen mit hohem Sanierungsbedarf auf Wohnungseigentümergemeinschaften, kurz WEGs.

Während die Sanierungsrate im Gebäudesektor im Jahr 2023 laut Marktdatenstudie des Dienstleisters B+L Marktdaten Bonn im Auftrag des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG) durchschnittlich bei 0,83 % lag, beträgt sie bei WEG-Objekten aufgrund diverser Herausforderungen, die speziell Mehrfamilienhäuser betreffen, nur ca. 0,3 %, so eine Schätzung des Verbands der Immobilienverwalter Deutschland (VDIV Deutschland). Um Klimaneutralität zu erreichen, muss die Sanierungsrate insgesamt bei mindestens 2 % liegen.

Um nachhaltige Sanierungsmaßnahmen von WEGs voranzutreiben und Hausverwaltungen mit effektiven Finanzierungsinstrumenten und geeigneten Informationsmaterialien zu unterstützen, haben sich der VDIV Deutschland, die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF), die Initiative Wohnungswirtschaft Osteuropa (IWO) und Funding for Future B. V. zusammengeschlossen und das mit EU-Fördermitteln finanzierte Projekt „GREEN Home“ ins Leben gerufen: eine Kooperation, die sich insbesondere an Immobilienverwaltungen richtet.

Vor allem finanzielle Fördermittel sind notwendig, um WEGs langfristig grüner zu gestalten. Hierzu wurden innovative, bedarfsgerechte Finanzierungsinstrumente entwickelt und entsprechende Geschäftsmodelle ausgearbeitet. Dabei wurden sowohl die Heterogenität von Eigentümergemeinschaften als auch die Skalierbarkeit der Lösungsansätze berücksichtigt.


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