BID-Verbände: Wählen gehen, Demokratie stärken und Bauen wieder bezahlbarer machen

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID) appelliert an alle Wahlberechtigten, ihre Stimme bei der kommenden Bundestagswahl zu nutzen. Angesichts der wachsenden gesellschaftlichen Spaltung, des dramatischen Wohnungsmangels und der wirtschaftlichen Herausforderungen brauche es eine Regierung, die klare, verlässliche Rahmenbedingungen schafft – insbesondere für den Wohnungsbau, heißt es vonseiten der BID.

Wohnungsbau als soziale und wirtschaftliche Schlüsselaufgabe

Dirk Salewski betont, dass mehr gebaut werden muss, allerdings nicht durch mehr Vorschriften, sondern durch weniger. Nur so könne Wohneigentum wieder erschwinglich gemacht werden. Er hebt zudem hervor, dass die Baupolitik mehr politische Durchsetzungskraft und ein gestärktes Bundesbauministerium benötige, da sonst eine zunehmende soziale Spaltung, Fachkräftemangel und wirtschaftliche Einbrüche drohten. „Gehen Sie wählen! Das Wahlrecht ist das wichtigste Element der Demokratie und die wirksamste Form der Beteiligung an der politischen Entwicklung. Wir stehen vor wichtigen Entscheidungen, die die Zukunft und den wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes beeinflussen. Billiger Populismus will spalten, sorgt nicht für das friedliche Miteinander und ein gutes Ergebnis für unser Land. Unseriöse, einfache Antworten werden den komplizierten Herausforderungen nicht gerecht“, sagt BID Vorsitzender Dirk Salewski in Berlin.

GdW-Präsident Axel Gedaschko ergänzt: „Die bevorstehende Wahl ist richtungsweisend – es geht nicht nur darum, eine neue Regierung zu wählen, sondern auch darum, unsere demokratischen Werte zu stärken. Wer eine stabile Gesellschaft will, muss Parteien unterstützen, die sich für die Schaffung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, für den Bau bezahlbarer Wohnungen, sowie für soziale Gerechtigkeit einsetzen. Dazu gehört, dass sich die Parteien der Mitte endlich mit Nachdruck und Verantwortung um das Wohnen als die soziale Frage unserer Zeit kümmern und echte, wirksame Lösungen auf den Weg bringen. Statt den Mangel nur zu verwalten, braucht es einen Bau-Boost: Baukosten senken, vergünstigte Grundstücke bereitstellen und den sozialen Wohnungsbau massiv fördern. Ohne flexible Bauvorschriften, schnellere Genehmigungen, eine Baukostenbremse und ein verlässliches Fördersystem bleibt bezahlbares Wohnen eine Illusion“.“

Höchste Baustandards, Bürokratie und Steuern verteuern das Wohnen

Dirk Wohltorf, Präsident des IVD, warnt vor den Folgen des akuten Wohnraummangels, unter anderem durch die höchsten Baustandards in Europa, der eine Gefahr für sozialen Frieden und wirtschaftliche Entwicklung darstelle: „Nur eine echte Wohnwende wird die Lösung bringen: Der Immobilienmarkt muss entfesselt, der Wohnungsbau wiederbelebt werden. Die neue Regierung muss den Bauturbo zünden und die Legislaturperiode der Eigentumsbildung ermöglichen.“ Wohldorf appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger: „Nutzen Sie Ihr Wahlrecht! Stärken Sie wirtschaftlich kompetente Kräfte der politischen Mitte. Deutschland steht am Scheideweg – verharren wir im Krisenmodus oder wagen wir die Wirtschafts- und Wohnwende? Nutzen wir diese Wahl klug.“

Die Förderung des Wohneigentums spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Die zukünftige Regierung muss Voraussetzungen dafür schaffen, dass der Immobiliensektor wieder wachsen kann. Sylvia Pruß, Präsidentin des VDIV, unterstreicht: „Eigentumsbildung ist kein Luxus, sondern eine Investition in die Zukunft. Eine Politik, die Wohneigentum befördert, stärkt nicht nur sozialen Frieden, sondern kurbelt auch das Wirtschaftswachstum an, sichert Arbeitsplätze und ermöglicht eine Altersvorsorge für breitere Schichten unserer Bevölkerung.“

Auch vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt betont: „Die Schaffung von mehr Wohnraum gehört zu den aktuell drängendsten politischen und sozialen Aufgaben, sie birgt in gesellschaftlicher Hinsicht großen Konfliktstoff. Die neue Bundesregierung wird hier besonders gefordert sein, schnell umfassende und zielführende Maßnahmen zu ergreifen, die den Wohnungsbau vor allem in den Großstädten ankurbeln.“

Ein Weckruf für die Demokratie

Iris Schöberl, Präsidentin des ZIA, erklärt, dass die Demokratie die Grundlage für Innovation, Fortschritt und eine leistungsfähige Wirtschaft bildet, die den Wohlstand der Menschen sichert. Daher sei es umso wichtiger, dass eine zukünftige Bundesregierung der Mitte eine ökonomische Kehrtwende vollziehe. Die Politik müsse staatlich bedingte Kosten beim Bauen und Verkaufen senken, Regulierungen abbauen und ein investitionsfreundliches Umfeld schaffen. „Damit kann die Immobilienwirtschaft ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt, Klimaschutz und Wohlstand in diesem Land weiter leisten. Gehen Sie bitte wählen. Die Demokratie steht unter Druck, sie braucht Sie“, betont Schöberl.

Die BID fordert ein entschlossenes Handeln der neuen Regierung: eine Reduzierung der staatlichen Kostenanteile beim Bauen, eine Deregulierung der Bauwirtschaft und eine gezielte Eigentumsförderung. Denn nur mit einem klaren politischen Kurs bleibt Deutschland wirtschaftlich wettbewerbsfähig und sozial stabil.

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