Mieterstromprojekt mit Solarenergie aus jeder Himmelsrichtung

Die Mieterinnen und Mieter des neuen Architektenhauses in Lörrach profitieren von Solarstrom satt: Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und 226 Solarmodule auf den umlaufenden Terrassenüberdachungen sorgen für eine optimale Nutzung von dezentraler Energie. Verantwortlich für das Energiekonzept inkl. Mieterstromversorgung sind focusEnergie und Solarize.

Mit dem Neubau des repräsentativen Terrassenhauses in der Georges-Köhler-Straße in Lörrach hat die r&r GbR einen architektonischen und energiewirtschaftlich interessanten Meilenstein geschaffen. Sie sorgte für die notwendige Erweiterung der Gewerbeflächen des Arzneimittelgroßhändlers Runge Pharma GmbH & Co. KG und schuf Platz für weitere Mieter. Das Gebäude bietet lichtdurchflutete Büroflächen mit einem Blick auf die Grünbepflanzung der Dachterrassen von jeder Ebene aus. „Die begrünten Terrassen sind wirklich ein Highlight, aber wir haben auch an die Stromversorgung gedacht. Es war uns wichtig, dass alle Mieter zu weiten Teilen mit klimaneutralem Solarstrom versorgt werden können. Dabei sollte der Aufwand bei der Verbrauchssteuerung und Abrechnung für alle Parteien so gering wie möglich gehalten werden. Unsere beiden Partner Solarize und focusEnergie spielten hier professionell Hand in Hand“, betont Dr. Hauke Runge.

Mieterstromabrechnung leicht gemacht

Die Solarize Energy Solutions GmbH aus Stuttgart steuert ihre bewährte Lösung zur „Mieterstromabrechnung auf Knopfdruck“ bei. Diese misst die Stromflüsse, überwacht die Leistung der Erzeugungsanlagen ganz genau, verteilt die Strommengen und rechnet diese verbrauchsgerecht ab. Über die Solarize-Onlineplattform lassen sich Zähler, teilnehmende Mieterinnen und Mieter sowie die Stromverträge ganz einfach verwalten und Prozesse intelligent automatisieren. Eine Win-win-Situation für alle: Die Mieterinnen und Mieter freuen sich über den kostengünstigen Solarstrom und auch die Gebäudeeigentümer profitieren vom Mieterstromkonzept. Denn es erlaubt ihnen, zusätzliche Einnahmen zu generieren, die höher sind als Einnahmen aus der EEG-Volleinspeisung, u. a. aufgrund eingesparter Netzentgelte und Steuern für lokal verbrauchten Strom. Dieses Modell zeigt eindrucksvoll, wie viel Potenzial in erneuerbaren Energien steckt – für Umwelt und Klima, aber auch unter wirtschaftlichen Aspekten.

Innovative Solaranlage aus einer Hand

Für die Planung und Umsetzung der Photovoltaikanlage empfahl Solarize die focusEnergie GmbH & Co. KG aus Freiburg. Die meisten Solarmodule sollten auf einer bauseitigen Unterkonstruktion als Verschattungselemente rund um die Terrassenebenen des Gebäudes installiert werden. focusEnergie verfügt über umfangreiche Erfahrung bei Solarüberdachungen aus erfolgreichen Parkplatz-PV-Großprojekten und lieferte ein schlüssiges Konzept aus einer Hand. So besteht die innovative Solarlösung aus zwei Hauptkomponenten: einer Photovoltaik-Aufdachanlage mit einer Kapazität von 23 kWp und mehreren Solarüberdachungen rund um die Terrassen mit einer Kapazität von insgesamt 83 kWp. Die insgesamt 226 Solarmodule der umlaufenden Verschattungsüberdachungen sind nach jeder Himmelsrichtung ausgerichtet: 25 Module nach Norden, 17 Module nach Osten, 15 Module nach Westen und 168 Module nach Süden. So kann über einen langen Zeitraum des Tages optimal Solarstrom produziert und genutzt werden. Die Solarmodule dienen gleichzeitig als architektonische Elemente: Sie schützen die Büroräume vor intensiver Sonneneinstrahlung und tragen so zum KfW-Effizienzstandard 40 des Gebäudes bei. Die lichtdurchlässigen Glas-Glas-Module Panel Vision GM 3.0 construct sind robust gegen Witterungseinflüsse und mechanische Belastungen und spenden ein angenehmes Licht. Außerdem bieten sie 30 Jahre Garantie und sind durch die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für die Überkopfmontage ideal für die Einbindung in die Architektur des Gebäudes geeignet.

„Insgesamt kann das Solarprojekt in Lörrach als wegweisendes Beispiel für die gelungene Integration erneuerbarer Energien in die architektonische Gestaltung bezeichnet werden. Es zeigt uns eindrucksvoll, wie man Funktionalität, Ästhetik, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit miteinander in Einklang bringen kann. Dadurch entsteht eine lebenswertere Umgebung für uns alle – für die Mieter und die Umwelt“, sagt Christoph Hecklau, Geschäftsführer der focusEnergie.

Bildquelle: focusEnergie