Nicht nur für den Neubau: Mit Schiefer Bestand langlebig modernisieren
Modernisierungen, besonders im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz, werden in der Wohnungswirtschaft nicht nur seit heute heiß diskutiert. Fest steht: Zunächst sind die in der Regel mit hohen Kosten verbunden. Damit die Maßnahmen in unserer schnelllebigen Welt lange Bestand haben und sich die Investitionen auch langfristig lohnen, sollte darauf geachtet werden, bei Sanierungen und Modernisierungen, stets auf Qualität zu setzen. Bei der Bausubstanz lohnt sich hier ein Blick auf den Lebenszyklus des jeweiligen Materials. Schiefer beispielsweise, kann mit einer Lebensdauer von bis zu 100 Jahren überzeugen und stellt somit eine lohnende Investition in die Zukunft dar. Darüber sind sich auch die Bauherren des Quartiers der Generationen in Meinerzhagen sicher, die sich für ihr Objekt für eine Fassade aus einer Mischung aus Schiefer und Biberschwanzziegel entschieden haben.
Energieeffizienz, Klimafreundlichkeit, natürliche Baustoffe und dabei einen modernen und dennoch zeitlosen Look – all das sind Anforderungen an Architektur und Bau unserer Zeit. Für das Quartier in Meinerzhagen wurden dafür mehrere Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Aus alt, mach neu: Grundlage hierfür war die ausgediente Gemeinschafts-Hauptschule, die umfangreich saniert wurde. Es entstand ein Bauwerk mit vielfältigem Nutzen für die Stadt. Insgesamt 34 öffentlich geförderte und auch barrierefreie Wohnungen wurden konzipiert und ausgebaut. Zudem noch eine Einrichtung für Demenzkranke, der „APD Ambulante Pflegedienst Meinerzhagen“. Das über 130 Meter lange Gebäude vereint somit Altenheim, sozialen Wohnungsbau und öffentlich geförderte Wohnungen unter einem (ausgebauten) Dach. Drei Investoren, bestehend aus DDM Rolf Lutz, DDM Mike Sternkopf und Pflegedienst-Chef Claudius Hasenau, nahmen sich dem Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund 18 Millionen Euro an.
Strategien für nachhaltige Baumaßnahmen
Damit der Bau viele Jahrzehnte wohnlich für seine Bewohner bleibt und zudem einen komfortablen und guten Standard über einen möglichst langen Zeitraum halten kann, wurden verschiedene sehr nachhaltige Prinzipien verfolgt. Besonders auf eine unabhängige Stromversorgung wurde Wert gelegt. Dafür wurde das vorhandene Satteldach entfernt und eine Steilmansarde mit Flachdach realisiert. Dort steht nun eine moderne Solaranlage mit einer Leistung von knapp 200 kWp. Weitere 20 kw/Std ergänzt ein Blockheizkraftwerk. Durch die Solaranlage kann den Mietern ein Preisnachlass von 10 Prozent auf den üblichen Strompreis ermöglicht werden. Zwei Drittel des erzeugten Stroms werden verkauft, nur ein Drittel wird hausintern selbst genutzt.
Lebenszyklus des Baumaterials beachten
Auch die verbaute Fassade unterstützt den Nachhaltigkeitsgedanken. Bei der Wahl der Verkleidung fiel die Entscheidung auf eine Schieferfassade der Firma Rathscheck. Grund dafür war unter anderem, dass Wärmedämmverbundsysteme (WDVS-Lösungen) ohne die richtige Pflege Grünspan ansetzen können – und das meistens bereits nach zehn Jahren. Regelmäßig werden bei der Nutzung dieses Materials also Ausbesserungsarbeiten, wie Malerarbeiten fällig. Im Gegensatz dazu ist Schiefer pflegeleicht und reinigt sich bei Regen quasi selbst. Schaut man in den Vergleich der Produktlebezyklen, herausgebracht vom Bund Technischer Experten e.V., hat Schiefer auch hier die Nase vorn: Während bei Bedachungsprodukten zum Beispiel Aluminium, Zinkblech und Faserzement eine Lebensdauer von 40 Jahren haben, Betondachstein 50 Jahre und Tondachziegel immerhin 60 Jahre, punktet Schiefer mit 75 Jahren. Auch Lebensdauern von bis zu 100 Jahre sind keine Seltenheit. Die meisten Bedachungsmaterialien müssen zudem im Betrachtungszeitraum häufig mindestens einmal ausgebessert werden, Schiefer hat dieses Problem nicht. Durch die überdurchschnittliche Haltbarkeit amortisieren sich die Erstanschaffungskosten von Schiefer über die Jahre. Wichtig zu beachten ist: Schiefer sollte stets vom Profi verlegt werden. Nur sie beherrschen die vielseitigen Deckungsarten, die bei Schiefer verwendet werden können. Welche Möglichkeiten bei Bestandsgebäuden oder aber auch bei Neubauten zur Verfügung stehen, sollte stets in einer individuellen Beratung geklärt werden, sodass der Schiefer fach- und dachgerecht eingedeckt wird und all seine Vorteile optimal genutzt werden können.
Bildnachweis: Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme
Schlagwörter: Modernisierung, Neubau, Rathscheck, Schiefer