Rückgang von Baugenehmigungen für Wohnungen

Im Jahr 2022 wurde in Deutschland der Bau von 354 400 Wohnungen genehmigt. Das sind, laut dem Statistischen Bundesamt, 6,9 Prozent weniger als im Jahr 2021. In diesem Jahr wurden mit 380 700 Genehmigungen der höchste Wert seit 1999 erreicht. Die Baugenehmigungen beziehen sich sowohl auf Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bereits bestehenden Gebäuden.

Das Ziel, mittelfristig 400 000 neue Wohnungen pro Jahr zu schaffen, wurde damit erneut verfehlt. Der Rückgang ist vermutlich u.a. auf den Materialmangel aber auch die hohen Kosten für Baumaterialien zurückzuführen. Der Fachkräftemangel und die zunehmend schlechteren Finanzierungsbedingungen spielen ebenfalls eine Rolle.  

Die Zahl der neu genehmigten Wohnungen ging vor allem seit Sommer zurück. Während es in im ersten Halbjahr nur einen Rückgang von 2,1 Prozent weniger Genehmigungen gab, so waren es im zweiten Halbjahr 12,6 Prozent weniger genehmigte Wohnungen.

Starke Rückgänge bei Ein- und Zweifamilienhäusern

Es wurde auch ein starker Rückgang bei der Genehmigung von Ein- und Zweifamilienhäusern verzeichnet. Im Jahr 2022 wurden 78 100 neue Einfamilienhäuser genehmigt, das waren 16,8 Prozent oder 15 800 weniger als im Jahr 2021. Hierbei ist aber auch das Auslaufen des Baukindergeldes zu beachten. Dadurch wurden im ersten Quartal 2022 insgesamt 26,2 Prozent weniger Einfamilienhäuser genehmigt als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen in Zweifamilienhäusern ging 2022 ebenfalls stark zurück. In Zweifamilienhäusern wurden 27 700 Wohnungen genehmigt, das waren 13,8 Prozent weniger als 2021. Etwa 63 Prozent der Neubauwohnungen entstehen in Mehrfamilienhäusern.

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