Studie: Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung

Eine aktuelle Studie des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung Dresden Forschung und Anwendung GmbH (iTG) untersucht die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung in ihrer Effizienz. Dabei deuten die Ergebnisse darauf hin, dass in dieser Technik eine nachhaltige Schlüsseltechnologie zu finden ist.

Die Autoren der Kurzstudie fordern daher, Abwärmenutzung gegenüber der Nutzung erneuerbarer Energie nicht als Möglichkeit zweiter Klasse zu behandeln: „Die politischen Weichenstellungen in Deutschland zielen gegenwärtig maßgeblich auf die weitere Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energie insbesondere bei der Energieerzeugung“, so die Autoren der Studie „Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung als nachhaltige Schlüsseltechnologie zur Erreichung der Klimaziele (COP-Äquivalenzstudie)“. Doch das Einsparpotenzial im Sektor des Wärmeschutzes und der Anlagetechnik sollten nicht vernachlässigt werden.

Die Vielzahl an genutzten Kennwerten und eine generell schlechte Vergleichbarkeit dieser Werte erschwert einen Vergleich zwischen der Wärmerückgewinnung mit Lüftungssystemen und üblichen Heizwärmepumpen. Daher wurde in der Studie das elektrische Wirkverhältnis genutzt. „Dabei handelt es sich um ein Verhältnis von Nutzen zu Aufwand und damit um eine äquivalente Leistungszahl, die unmittelbar mit dem Kennwert von Wärmepumpen verglichen werden kann“, erklären die Studienautoren. Bei normalen Heizverhältnissen und aktuellen marktüblichen Anlagetechniken liegt der Wert bei der Wärmerückgewinnung zwischen 11 und 25. Bei Wärmepumpen hingegen befindet sich der Wert üblicherweise zwischen 3 und 6.

Diese Werte sprechen für eine verstärkte Nutzung der Abwärme. „Für die zukünftige Planung ergibt sich aus Praxissicht nach Dr. Burkhard Schulze Darup (Architekt) und Jürgen Leppig (Vorsitzender GIH) insbesondere bei hoch effizienten Gebäuden mit Wärmerückgewinnung eine sehr hohe prozentuale Reduktion der Heizlast.“ Die Studie nennt zudem einige Faktoren die „aus Sicht aller Marktbeteiligten für den Einsatz von ventilatorgestützten Wohnungslüftungssystemen“ sprechen.Diese Faktoren finden Interessierte hier.

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