Bayerischer Immobilientag 2018

„100 Jahre Bayern – 100 Jahre Heimat“: Unter diesem Motto lud der BFW Landesverband Bayern e.V. zum Bayerischen Immobilientag am 7. März ins Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie in München ein. Rund 200 Entscheider aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung diskutierten über die Herausforderungen der Immobilienwirtschaft. Mit dem Motto bezog sich der BFW Bayern auf das diesjährige 100-jährige Jubiläum des Freistaats Bayern; 100 Jahre in denen sich das Land zu dem entwickelt hat, was es heute ist: erfolgreicher Wirtschaftsstandort, fortschrittliches Bildungssystem, kulturelle Vielfalt und Heimat von fast 13 Millionen Menschen.

Franz Josef Pschierer, Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums a.D. und heutiger Minister, eröffnete als Hausherr die Veranstaltung. Er hob die Bedeutung der Immobilienwirtschaft hervor und erwähnte insbesondere den wichtigen Anteil der Branche zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Pschierer stellte die verschiedenen Programme des Ministeriums zur Förderung der Wirtschaft vor und ging auf die Digitalisierung ein.

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Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer eröffnete als Hausherr die Veranstaltung

„Wir sind wichtiger Mitgestalter unserer Heimat, wir tragen Verantwortung“, so der Präsident des BFW Bayern, Andreas Eisele, in seiner Begrüßungsrede. „Dies bedeutet aber auch, dass wir als Verband ein Mitspracherecht haben, wenn es um die Rahmenbedingungen geht, innerhalb derer unsere Unternehmen agieren.“

Die geschichtliche Aufarbeitung der bayerischen Heimat hat sich das Haus der Bayerischen Geschichte in Augsburg zur Aufgabe gemacht: Über die Entstehung des Museums der Bayerischen Geschichte und die Bavariathek in Regensburg berichtete Dr. Andreas Kuhn. Das Museum wird als Dauerausstellung viele verschiedene Ausstellungsformate vorweisen können, unter anderem wird es einen Entdeckerpfad, Kulturkabinette sowie einen Mediaguide geben.

98 Prozent der insgesamt 1.005 Befragten wohnen gerne in Bayern und ein Großteil davon sei der Meinung, dass es die schöne Landschaft ist, die Bayern so lebenswert macht. Dies berichtete Richard Hilmer, Geschäftsführer von policy matters, der von der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag beauftragt wurde, die Studie „Heimat und Identität“ durchzuführen. Er konnte mit seiner Studie die aktuelle Stimmungslage in Bayern zusammenfassen.

Bei der abschließenden Diskussionsrunde verdeutlichten Thomas Kreuzer (CSU), Harald Güller (SPD), Ludwig Hartmann (Bündnis 90/Die Grünen) und Thorsten Glauber (Freie Wähler) wie unterschiedlich die Themen Wohnen, Flächenvergabe und Fachkräftemangel behandelt werden. Vor allem Hartmanns Bemühungen zur Begrenzung des Flächenverbrauchs auf 5 Hektar pro Tag im Freistaat Bayern führten zu einer intensiven Debatte. „Wir brauchen eine Politik, die denkt, bevor der Bagger kommt“, so Hartmann, andernfalls sehe er die Kulturlandschaft Bayerns gefährdet. Diese Ansicht teilte auch Güller, der zusätzlich eine Expertenanhörung forderte, um wirksame Maßnahmen gegen den Flächenverbrauch zu entwickeln. Kreuzer kritisierte scharf die Aussagen Hartmanns: „Eine pauschale Flächenobergrenze ist in Bayern nicht umsetzbar und verteuere nur die Grundstückspreise.

Es sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die Umwidmung von Flächen weiter zu reduzieren. Auch unter dieser Zielsetzung ist darauf zu achten, dass die Gemeinden ausreichend Entwicklungsmöglichkeiten für Wohnungsbau und Arbeitsplätze haben“, so Kreuzer. Glauber ergänzte, dass die bestehende Gesetzgebung bei der Genehmigung von Bebauungsplänen ausreichend ökologisch hochwertige Ausgleichsflächen vorschreibe.

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Von links nach rechts: Harald Güller (SPD), Ludwig Hartmann (Bündnis 90/Die Grünen), Thomas Kreuzer (CSU), Thorsten Glauber (Freie Wähler) und Moderatorin Tanja Neumann

Beim Thema Fachkräftemangel zeichnete sich ab, dass dieser auf absehbare Zeit eine große Herausforderung für Unternehmen in Deutschland bleibt. „Als erster Handlungsschritt ist die Stärkung der dualen Ausbildung notwendig. Zweitens könne ein Fachkräftezuwanderungsgesetz zur Anerkennung der praktischen Berufserfahrung ausländischer Bewerber Abhilfe schaffen“, so Kreuzer. Güller stimmte der Aussage seines Vorredners zu und forderte darüber hinaus die Freistellung auf Weiterbildung für Arbeitnehmer.

 

Bildnachweis: BFW Bayern

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