Empirica-Studie: Anzahl der benötigten Neubauwohnungen zu hoch berechnet

Die im Februar veröffentlichte Studie der Empirica stellt die Zahl der in Deutschland benötigten Neubauwohnungen zur Debatte. Die Regierung strebt derzeit den Neubau von 400.000 Wohnungen an. Die Statistiker der neuen Empirica-Studie berechnen andere Zahlen: 253.000 Wohnungen sollen ausreichend sein, um den Wohnungsbedarf zu decken.

Laut der Wohnungsmarktprognose 2022/23 im Empirica-Paper 263, soll in den Jahren 2022 und 2023, je nach Entwicklung der Einwohnerzahlen, der Neubau von 233.000 bis 253.000 Wohnungen jährlich nötig sein. „Grundlage der aktuellen Zahlen bilden aktuelle Bevölkerungsprognosen der Bundesländer sowie umfangreiche Analysen und Schätzungen auf Basis der Regionaldatenbank von Empirica regio und des Statistischen Bundesamtes“, so eine Erklärung zur Studienmethode in einer Pressemitteilung vom 28. Februar.

Aus der Studie geht hervor, dass nicht die Anzahl der Neubauten das auslösende Problem für Wohnungsknappheit sei, sondern vielmehr die örtliche Verteilung. Für die von der Empiricia kalkulierten Zahlen ist daher die lokale Verteilung der Wohnungen entscheidend

Das Fazit der Studienautoren: „Rein mengenmäßig müssen derzeit weitaus weniger Wohnungen als die jährlich 300.000 oder 400.000 gebaut werden, die öffentlich diskutiert werden. Soll jedoch das Angebot im preiswerten Segment der Schwarmstädte schneller steigen, müssten für einige Zeit tatsächlich mehr Wohnungen gebaut werden als die 243 Tsd. von Empirica prognostizierten. Das ist jedoch nur mit erheblichen Subventionen möglich und beschleunigt den ohnehin schon leicht zunehmenden Leerstand.“

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