Spezial-Ausgabe: Im Fokus mit Waldemar “Waldi” Hartmann

In neun  Tagen schon beginnt die Fußballeuropameisterschaft der Herren in Deutschland. Zu diesem Anlass haben wir in der heutigen Ausgabe ein besonderes Interview für Sie. Zur Abwechslung sprechen wir heute nicht darüber, was die Branche bewegt, sondern was sich in Deutschland bald dreht. Freuen Sie sich auf eine spannende Prognose zur Heim-EM von Waldemar “Waldi” Hartmann.

iwm-aktuell: Das DFB-Team hat ein schwieriges Länderspieljahr 2023 hinter sich. Zuletzt gab es unter Julian Nagelsmann jedoch zwei beachtliche Testspielsiege gegen die Niederlande und Frankreich. Mit welchem Gefühl gehen Sie in die Heim-EM?

Waldemar Hartmann: Mit einem guten Gefühl. Julian Nagelsmann hat aus seinem durchwachsenen Start die Konsequenzen gezogen und die Mannschaft runderneuert. Durch persönliche Gespräche weiß jeder der Spieler, wo er im Gefüge steht und was ihn erwartet. Für Turniererfolge ist die funktionierende Hackordnung eine unbedingte Voraussetzung. Von der Qualität des Aufgebots her gehören wir zu einer Handvoll Mitfavoriten. Da wird der Heimvorteil hoffentlich auch noch eine Rolle spielen. Und mit Rudi Völler gehört ein sehr erfahrener Mann zum Führungsteam. Rudi halte ich für ebenso wichtig wie den Bundestrainer.

Der DFB hat den Vertrag mit dem Bundestrainer noch vor der EM vorzeitig verlängert. War das ein wichtiges Zeichen oder geht der DFB damit unnötig ins Risiko, sollte es bei der Heim-EM nicht wie gewünscht laufen?

Zu einer Vertragsverlängerung gehören ja zwei Parteien. Nagelsmann hätte sicher auch bei international renommierten Clubs nach der EM für mehr Geld einen Job gefunden. Ich hoffe, dass die beidseitige Wertschätzung als Ergebnis eine erfolgreiche EM bringt. Allerdings waren die vorzeitigen Verlängerungen mit Jogi Löw und Hansi Flick genau die falschen Entscheidungen des DFB.

Was erwarten Sie von der deutschen Nationalmannschaft bei der EM vor heimischer Kulisse?

Natürlich zuerst eine attraktive Spielweise. Dadurch werden die Fans auch die nötige Unterstützung liefern. Pflicht ist bei dieser Gruppe das Erreichen der KO-Runde. Da gehören Tagesform und Spielglück halt auch dazu. Das Viertelfinale sollte es schon sein.

Welche Nationen haben Sie auf Ihrer Titelliste und auf welche Spieler freuen Sie sich besonders?

Als Topfavorit sehe ich Frankreich. Dafür muss man aber keine akademische Ausbildung haben. Dann kommen die üblichen Verdächtigen: Italien, England, Spanien und für mich auch noch Portugal. Ganz im Hinterkopf habe ich auch noch Belgien. Natürlich gehören Kilian Mbappe, Jude Bellingham, Christiano Ronaldo, aber auch Florian Wirtz und Jamal Musiala zu den Attraktionen des Turniers.

Am 26. Juni sind Sie der Special Guest beim WoWi EM-Studio im Solarlux Showroom Stuttgart. Auf was dürfen sich die Gäste an diesem Abend freuen?

Ich werde sicher auch aus dem Nähkästchen plaudern. Als Moderator bei der ARD habe ich ja allein sieben Europameisterschaften miterlebt. Aber nicht nur alte Geschichten gehören zum Programm. Am 26. Juni kann man ja schon ein gesichertes Fazit ziehen.

Was war Ihr denkwürdigster Moment bei einer der vergangenen Europameisterschaften und warum?

Meine denkwürdigsten Momente werden erst am 26. Juni bei der Veranstaltung WoWi EM-Studio der PresseComany im Gespräch mit Rainer Frick ausgepackt.

Hier geht es zur Anmeldung für das WoWi EM-Studio.