Bauträgertag 2018 in Eschborn

Am 13. September fand erneut der traditionelle Bauträgertag des BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland in Eschborn im Hotel Mercure statt. Eröffnet wurde die Fachtagung von Landesgeschäftsführer Gerald Lipka, der die zahlreichen Besucher und Ehrengäste aus Politik und Verbänden im Namen des Landesverbandes begrüßte. Bauträger, Projektentwickler, Planer und Bestandshalter nutzten den Tag, um sich fachlich fortzubilden und mit Kollegen über Neuigkeiten der Branche auszutauschen.

Der Bauträgertag widmet sich seit Jahren den Themen, die Bauträger und Projektentwickler beschäftigen. Daher freute sich Lipka, dass der BFW Rhein-Main „viele Mitgliedsunternehmen mit der Themenauswahl nach Eschborn locken konnte“. Denn der Landesverband fördert mit dieser Veranstaltung das Netzwerk der Branche, die Interessen seiner Mitglieder und verschafft ihnen Gehör.

„Bauen, die Schaffung von Wohnraum, ist gerade in den Ballungszentren, wie dem Rhein-Main Gebiet, aktueller denn je“, stellt Lipka in seiner Eröffnungsrede fest. Laut der Wohnungsbedarfsprognose fehlen bis 2040 mehr als 500.000 Wohnungen. Der Bedarf in der Rhein-Main Region liegt aktuell bei rund 15.000 Wohnungen jährlich. Dennoch werden hier im Jahr nur knapp 9.000 Wohnungen fertiggestellt. 

Die BFW-Mitgliedsunternehmen haben seit Jahren Erfahrung in der Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum. Sie ermöglichen Menschen die Eigentumsbildung für die soziale Absicherung im Alter. Aufgrund der weiter steigenden Baukosten, sind jedoch einige Menschen finanziell nicht mehr in der Lage, sich Eigentum zu leisten. Die Lösung des Problems soll die Schaffung sozial geförderten Wohnraums sein, wie es durch die aktuelle poltische Diskussion des Landes suggeriert wird. „Unsere Unternehmen haben auch schon in der Vergangenheit sozial geförderten Wohnungsbau geschaffen“, so Lipka. Dies sei ihnen in den letzten Jahren aufgrund der verfügbaren Fördermittel aber praktisch nicht mehr möglich gewesen. Der Anfang sei hier jedoch gemacht. „Auf Forderung des BFW wurde eine flexible Förderung für Bauträger und Projektentwickler eingeführt“, berichtet Lipka. Demnach sei nun auch die Förderung einzelner Eigentumswohnungen möglich. Dennoch lasse das Förderprogramm weitere deutliche Nachbesserungen zu.

Und ein weiterer Stein wird den BFW-Mitgliedsunternehmen in den Weg gelegt: Das Instrument der mittelbaren Belegung im sozialen Wohnungsbau, das der BFW laut Lipka deutlich ablehne. Durch die Festlegung fester Quoten sozial geförderten Wohnungsbaus von Kommunen, werde der breiten Öffentlichkeit damit die Lösung des Wohnraumproblems suggeriert. Sie ist es aber nicht. In der Praxis wirken sie sich als Marktzugangsbeschränkungen für die Bauträger und Projektentwickler des BFW aus. „Im Wettbewerb um Grundstücke werden daher private Unternehmen durch solche Festsetzungen klar benachteiligt“, so Lipka. Er machte jedoch deutlich, dass der BFW nicht die Abschaffung sozial geförderten Wohnraums fordere, sondern lediglich den Respekt vor der Leistung der Mitgliedsunternehmen sowie gleichberechtigte und marktwirtschaftliche Rahmenbedingungen für einen fairen Wettbewerb. 

 

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