BFW Bayern wählt neuen Landesvorstand
Der BFW Bayern hat auf seiner Mitgliederversammlung im Vorfeld des Bayerischen Imobilientags 2016 im regulären Drei-Jahres-Turnus den neuen Landesvorstand gewählt. Einstimmig wurde Präsident Andreas Eisele (Eisele Real Estate GmbH) wiedergewählt. Auch die Vizepräsidenten Alexander Hofmann (Baywobau Immobilien AG) und Prof. Dr. Matthias Ottmann (Urban Progress GmbH) sowie der Schatzmeister Christian Winkler (BHB Bauträger GmbH Bayern) wurden wiederholt im Amt bestätigt.
Helmut Schiedermair, langjähriges Mitglied im Landesvorstand und Redaktionsbeirat der Immobilien Wirtschaft Bayern, ist nach über 15 Jahren aus dem Vorstand ausgeschieden. Helmut Schiedermair wird aufgrund seiner besonderen Verdienste um den BFW Bayern dem Vorstand als Ehrenmitglied erhalten bleiben. Der Vorstand wird ergänzt durch Christian Bretthauer (DV Immobilien Management GmbH), Dr. Jürgen Büllesbach (Bayerische Hausbau GmbH & Co. KG), Ralf Possinger (Demos Wohnbau GmbH), Alexander Summa (APS Verwaltungs GmbH & Co. KG) und Michael Wallner (Heimbau Bayern Bau- und Verwaltungsgesellschaft mbH). Als neue Vorstandsmitglieder begrüßt der BFW Bayern Melanie Hammer (BHB Bauträger GmbH Bayern) und Stephan Deurer (ASSET Grundbesitz- und Vermögensverwaltung GmbH).
Ursachen der Preissteigerungen im Bausektor im Blick
Nach der internen Mitgliederversammlung lud der BFW Bayern zum öffentlichen Teil des Bayerischen Immobilientags ein. Insgesamt sind der Einladung fast 300 Gäste gefolgt. „In den Zuzugsräumen ist es an der Zeit, die Hebel für mehr Wohnraum in Bewegung zu setzen. Und gerade deshalb darf man kein Blatt vor den Mund nehmen: Man kann nicht preiswerten Wohnraum fordern und gleichzeitig die Baukosten, Standards und Vorgaben immer weiter verschärfen“, erklärte der Präsident des BFW Bayern Andreas Eisele anlässlich der Veranstaltung. Was aber solle man nun tun? „Dieses Problem wollen wir der Öffentlichkeit bewusst machen. Wir wollen denjenigen, die immer mehr fordern und dafür günstige Endpreise verlangen, die wahren Ursachen der Preissteigerungen aufzeigen“ so Eisele. Der BFW Bayern hat dafür eine Studie in Auftrag gegeben, die die Kostentreiber in Bayerischen Kommunen herausstellen und aufzeigen soll, was Bauen erschwert und verteuert. Dr. Heike Piasecki von der Bulwiengesa AG hatte die Eckpunkte der Studie bereits am Bayerischen Immobilientag vorgestellt.
Unnötige Kostentreiber beseitigen
Darüber hinaus blickte der BFW Bayern beim Immobilientag auf die Herausforderungen des Jahres. Wie man die Kräfte zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums bündeln kann und wie die Lage der Städte ist, zeigte Dr. Kurt Gribl als 1. Stellvertretender Vorsitzender des Bayerischen Städtetags und Oberbürgermeister der Stadt Augsburg auf. Gribl stimmt dem BFW Bayern beim Thema Kostentreiber zu: Es sei wichtig „unnötige Kostentreiber herauszunehmen. Die Grundhaltung der Städte ist nicht darauf ausgerichtet, Wohnraum zu verteuern“, so Gribl. Auf die Marktentwicklung ging Dr. Thomas Beyerle, Managing Director der Catella Property Valuation GmbH ein. Den politischen Diskurs lieferten sich die baupolitischen Sprecher der im Bayerischen Landtag vertretenen Parteien. Nicht nur auf dem Rasen der Allianz Arena – dem diesjährigen Veranstaltungsort – kann es bisweilen heiß zugehen. Auch die von Vizepräsident Alexander Hofmann und Vorstandsmitglied Dr. Jürgen Büllesbach moderierte Runde verlief lebhaft. Dass Wohnungsbau wieder eines der wichtigsten politischen Themen geworden ist, bestritt kein Politiker. „Wir brauchen ein Bündel von Maßnahmen“, so Eberhard Rotter (CSU). „Wir haben uns in den vergangenen Jahren vieles an Vorschriften geleistet, das wir uns eigentlich nicht mehr leisten konnten“, erklärt er zum Wohnungsbau. Andreas Lotte (SPD) kritisierte den von der CSU aufgestellten Haushalt: „Wir müssen das Geld dort einsetzen wo es am meisten brennt“. Dennoch teilt die Bayern-SPD auch manche Standpunkte der CSU. Lotte erklärte, man sei sich „einig bei der degressiven Abschreibung“. Diese möchten auch die Grünen, aber nur zweck- und ortsgebunden. Jürgen Mistol (Bündnis 90/Grüne) sprach von drei Zielen, „schnell, günstig und nachhaltig“ soll das Bauen sein. Obwohl diese Ziele eine Herausforderung seien, sei es „nicht die Quadratur des Kreises“. Der baupolitische Sprecher der Freien Wähler Thorsten Glauber, appellierte an die Unternehmen in Ballungsgebieten. Auch diese müssten darauf achten, wo sich ihre Mitarbeiter Wohnen leisten können. Unternehmen sollten mehr in Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern gehen.
Fotonachweis: BFW Bayern