Creativity, Curiosity, Community
Auf dem ehemaligen Werften-Gelände von San Francisco erweckt der Immobilienentwickler FivePoint ein neues Wohn- und Geschäftsviertel zum Leben. Technik von Bosch sorgt dafür, dass dort Smart Urban Living mittels intelligenter Vernetzung Realität wird. Beim Gewerbeimmobilientag des BFW in Frankfurt am Main gewährte Senior Project Manager Dr. Wolfgang Volz den Teilnehmern spannende Einblicke in die Quartiere von morgen und stellte Denkansätze vor, die auch die Quartiersplanung in der Metropolregion RheinMain in naher Zukunft prägen könnten.
Kalifornien war stets ein Morgen-Land, nach dem Gold Rush im 19. Jahrhundert hat auch der digitale Goldrausch hier seinen Ursprung. Heute wird in San Francisco auf dem ehemaligen Werften-Gelände Zukunft geschrieben: Mithilfe von Bosch-Technik wird dort erprobt, wie Smart Urban Living aussehen kann. 12.000 Wohnungen und Eigenheime, Restaurants, Geschäfte, Büroflächen, Parks und eine ganze Allee für innovative Unternehmen: Offen, vernetzt und nachhaltig präsentiert sich der SF Shipyard. „Welcome, visionaries“ steht an der Einfahrt zu den ersten Straßenzügen, die schon bezogen sind.
Den Blick in die Zukunft des Smart Living ermöglicht eines jener mächtigen, auf einem Pfahl montierten Ferngläser aus dem vergangenen Jahrhundert, seitlich um 360 Grad schwenkbar. „Overlook“ heißt der Punkt auf einem Hügel an der Bucht von San Francisco bezeichnenderweise. Linker Hand liegt die Innenstadt, ein paar Buchten weiter rechts der internationale Flughafen. Bestes Bauland, das letzte innerhalb der Stadtgrenzen. Größer als ganz Monaco. Vor einem ein mächtiger Kran, Überbleibsel der großen Werft, die dem Gelände seinen Namen gibt: SF Shipyard. Der stählerne Riese bleibt als Wahrzeichen für die Tatkraft der Stadt.
Smartes Leben, das bedeutet, dass sich Technik über zusätzliche Dienstleistungen aus dem Internet so ins tägliche Leben einwebt, dass beides irgendwann nicht mehr voneinander zu trennen ist. „Moderne Kommunen definieren sich über Technologie“, weiß Kofi Bonner, der Präsident des Immobilienentwicklers FivePoint, „vernetzte Technik ist überall und treibt uns. Und die Art, wie die Menschen sie nutzen werden, wird sich verändern. Dafür schaffen wir die Voraussetzungen.“ FivePoint ist ein Spin-off der Lennar Corporation, einer der größten Immobilienentwickler der USA. Zusammen arbeiten sie seit 15 Jahren daran, auf der Industriebrache die Stadt der Zukunft zu bauen. Der Traum, den Kofi Bonner Gestalt annehmen lässt, ist der von einem attraktiven, intelligenten urbanen Leben – nachhaltig, flexibel und vernetzt.
Die Erwartungen sind hoch. Das liegt nicht nur am Projektvolumen von acht Milliarden Dollar, sondern auch am Tempo des Fortschritts. Was heute geplant wird, muss auch in Zukunft noch den Ansprüchen der Menschen genügen und den Anforderungen der Technik. Der Slogan des Projekts lautet deshalb: Creativity, Curiosity, Community.
Wer heute Häuser und Lösungen für morgen und übermorgen baut und verkauft, muss rechtzeitig antizipieren. Ein Balanceakt, für den es einen Partner braucht, der die Grenzen des eigenen Denkens auch beharrlich immer weiter ausdehnt: Von Smart Solutions zum Smart Home, von der Smart Community zur Smart City. Bosch entwickelt solche Lösungen und Leistungen und vernetzt sie. Nicht nur die Produkte, sondern zunehmend auch die Services. Technologie bedeutet heute mehr, als nur neue Funktionen anzubieten, Smart Living ist ein ganzheitlicher Ansatz. „Für uns ist es gut, dass wir mit einem Partner sprechen können statt mit vielen Einzelunternehmen“, bilanziert Bonner nach dem ersten Jahr der Zusammenarbeit, „ich spüre, dass Bosch erkennt, welches Potenzial unser Projekt bietet.“
Was Bosch für Unternehmen wie FivePoint auch so interessant macht, sei die Bandbreite der Leistungen und Einsatzbereiche, berichtet Volz. Es sei das Vernetzen von Ideen, Visionen und Erfahrungen – von Angeboten, Projekten und Produkten. Manche noch im Pilotstadium, andere bereits serienreif. Die beiden Unternehmen schieben sich wie zwei passende Puzzlestücke ineinander. Angetrieben von der Bereitschaft, voneinander zu lernen, nach Verbesserung zu streben, sich beraten zu lassen, eng zusammen zu arbeiten und stets innovativ zu sein. Für Sheryl McKibben, Vice President Community Operations, war über das Know-how hinaus von entscheidender Bedeutung, „dass auch für Bosch die Kundenzentrierung wichtig ist. Wir bauen ja nicht bloß Häuser, sondern haben es mit Menschen und deren Leben zu tun. Das ist ein sensibles Gebiet, damit muss man sorgfältig und verantwortungsbewusst umgehen. Auch das Baugeschäft hat sich verändert. Wo es früher um Mörtel ging, ist heute die smarte Technologie das zentrale Bindemittel.“
Fotonachweis: FivePoint