Laut Studie von Aengevelt Immobilien: Stimmung in der Wohnungswirtschaft verhalten optimistisch

Laut einer Umfrage von Aengevelt Immobilien ist die Stimmung in der Wohnungswirtschaft vorsichtig optimistisch. Das Unternehmen befragt seit Sommer 2020 halbjährlich verschiedene Expertinnen und Expertinnen aus allen Bereichen der Branche. Im Fokus stehen die Auswirkungen von Krisenfaktoren im Marktumfeld wie die Energiekrise und -wende, hohe Kreditzinsen, und die Inflation.

Obwohl die Stimmung der Befragten weiterhin von Vorsicht geprägt ist, hat sich die Lage im Vergleich zur Sommerbefragung 2024 leicht verbessert. Im Fokus der Umfrage standen die Auswirkungen der aktuellen Entwicklungen auf Unternehmen und die Verluste, die durch die anhaltenden Krisen verursacht werden.

Einfluss der aktuellen Entwicklungen auf Unternehmen

Im Rahmen der Umfrage konnten die Befragten verschiedene vorgegebene Faktoren wählen, die von den aktuellen Entwicklungen beeinflusst werden – auch eine Mehrfachauswahl war möglich. Die größte Sorge bleibt die Reduzierung des Neugeschäfts. Mit 63,6 Prozent sehen mehr als die Hälfte der Befragten diese Entwicklung als eine der größten Herausforderungen. Dennoch zeigt sich ein positiver Trend, da dieser Wert im Vergleich zur Sommerbefragung 2023 (79 Prozent) kontinuierlich gesenkt werden konnte. Auch die Umsatzdynamik bereitet zunehmend Sorgen. Hier stieg der Anteil der Befragten, die diese als gedämpft wahrnehmen, von 42,5 Prozent im Sommer 2024 auf nun rund 56 Prozent.

Positiv zu vermerken ist jedoch, dass weniger Unternehmen mit Förderungsausfällen rechnen. Hier sinkt der Wert im Vergleich zur Sommerbefragung 2024 um sieben Prozentpunkte auf 15 Prozent. Auch der Anteil der Befragten, die mit erhöhten Kosten durch bislang nicht eingeplante Restart-Investitionen rechnen, ist um sieben Prozentpunkte auf 29 Prozent gesunken.

Ein weiterer erfreulicher Trend ist die abnehmende Besorgnis über Personalabbau: Während im Sommer 2024 noch 18 Prozent der Befragten einen Stellenabbau befürchteten, liegt dieser Anteil in der aktuellen Umfrage nur noch bei etwa 11 Prozent. Auch die Sorge um den Verlust von Stammkunden ist signifikant zurückgegangen: Waren es im Sommer 2024 noch rund 6 Prozent, rechnen nun nur noch 1,5 Prozent der Befragten mit einem Verlust.

Schließlich wurde zum vierten Mal die Einschätzung zu einem möglichen Verkauf von betriebsnotwendigen Immobilien abgefragt. Hier zeigt sich ebenfalls eine positive Entwicklung: Der Anteil der Befragten, die einen Verkauf in Erwägung ziehen, sank im Vergleich zur Sommerbefragung 2024 von rund 7 Prozent auf 1,5 Prozent.

Vermögensverluste durch die Krise

Auch im Bereich der Vermögensverluste zeigt sich eine positive Entwicklung. Im Vergleich zur Sommerbefragung 2024 ist der Anteil der Befragten, die keine Vermögensverluste erwarten, gestiegen. 26 Prozent geben an, keine Verluste zu befürchten (im Sommer 2024 waren es 22 Prozent). 39 Prozent rechnen mit lediglich geringen Verlusten, ein Rückgang im Vergleich zu den 44 Prozent im Sommer. Auch der Anteil der Befragten, die erhebliche, jedoch nicht existenzbedrohende Verluste erwarten, sank um drei Prozentpunkte auf 15 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr (25 Prozent) ist dies ein deutlicher Rückgang. Zudem berichten keine der Befragten mehr von existenzbedrohenden Verlusten, während im Sommer 2024 noch 2 Prozent damit rechneten.

Ein vorsichtiger Optimismus

Die Ergebnisse der Umfrage spiegeln einen vorsichtigen Optimismus wider: Die Branche scheint sich langsam an die herausfordernden Rahmenbedingungen wie hohe Kreditzinsen, die Energiekrise und die Inflation anzupassen. Dennoch bleiben die Herausforderungen erheblich, insbesondere in Bezug auf die Stabilisierung der Umsätze und die Gewinnung neuer Kunden. Die positive Tendenz, dass immer weniger Unternehmen mit gravierenden Verlusten oder einem Personalabbau rechnen, lässt jedoch auf eine langsame Stabilisierung der Marktlage hoffen.

Hier geht es zur Umfrage: https://www.aengevelt.com/2025-01-10-stimmung-in-der-wohnungswirtschaft/

Bildnachweis: iStock

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