Geplanter Wohngipfel wird verschoben: Statt Scholz leitet Bundesbauministerin Geywitz

Der ursprünglich für den 6. Dezember in Hamburg geplante Wohngipfel wird verschoben. Das Treffen, zu dem Noch-Kanzler Olaf Scholz Vertreter der Bau- und Wohnungswirtschaft eingeladen hatte, soll nach dem vorzeitigen Ende der Ampel-Koalition nicht mehr wie geplant stattfinden. Stattdessen ist der Gipfel nun für den 5. Dezember im Bundesbauministerium in Berlin unter der Leitung von Bundesbauministerin Klara Geywitz vorgesehen, wie eine Sprecherin mitteilte.

Bereits der letzte Wohngipfel sorgte im Vorfeld für einen Eklat. Damals sagten der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft (GdW) und der Eigentümerverband Haus & Grund ihre Teilnahme kurzfristig ab – ein Zeichen des Protests gegen die aus ihrer Sicht unzureichenden wohnungspolitischen Maßnahmen der Ampel-Koalition. Die Kritik an verfehlten Zielen ist in der Branche nicht neu: Das im Koalitionsvertrag formulierte Ziel, jährlich 400.000 Wohnungen zu bauen, bleibt bislang unerreicht. Im vergangenen Jahr wurden lediglich 295.000 Wohnungen fertiggestellt, und auch für 2024 sind die Aussichten nicht besser. Laut dem Statistischen Bundesamt gingen die Baugenehmigungen im Zeitraum Januar bis September 2024 im Vergleich zum Vorjahr um rund 20 Prozent zurück. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum nur 157.200 Wohnungen genehmigt.

Die Unsicherheiten verschärfen sich angesichts des Scheiterns der Ampel-Koalition. Viele befürchten auch ein Scheitern des Haushalts 2025, was letztlich Fördermittel für den Wohnungsbau gefährden könnte. Bundesbauministerin Geywitz versicherte jedoch, dass bestehende Förderprogramme trotz einer vorläufigen Haushaltsführung fortgeführt werden.

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